Jodsalz – jodiertes Speisesalz
Jodsalz ist ein Speisesalz, das mit Jodat angereichert wird. Ziel der Anreicherung ist es, den Grundbedarf an Jod in der Bevölkerung zu decken. Dieser ist notwendig, da hierdurch die lebenswichtige Hormonproduktion der Schilddrüse gewährleistet wird. Das Salz gilt hier als geeigneter Träger, da es beim Kochen fast aller Speisen zum Einsatz kommt. Jodsalz enthält in aller Regel zwischen 15 und 25 Milligramm Jod pro Kilogramm.
Die künstliche Jodzuführ spielt vor allem in Regionen eine Rolle, in denen dies nicht durch natürliche Nahrungsmittel aufgenommen werden kann. Eine natürliche Zufuhr kann zum Beispiel durch das Essen von Seefisch geschehen. Hieraus ergibt sich, dass vor allem die Bevölkerungen der Alpenregionen gefährdeter sind, da es hier traditionell weniger Seefisch gibt und die Böden sowieso jodärmer sind. Süsswasserfische können die erforderliche Höhe des Jodbedarfs nicht liefern. In früheren Jahrhunderten galt eine vergrößerte Schildrüse am Hals als Kennzeichen einer ganzen Bevölkerungsgruppe. Heute ist die Versorgung der Bevölkerung dank der Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Jod gewährleistet und ein Jodmangel wird nur noch selten festgestellt.
Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das entscheidend für die Funktion der Schilddrüse ist. Wird zu wenig Jod aufgenommen, kommt es zur Schilddrüsenunterfunktion. Wird dieser Mangel durch die Zufuhr von Jod behoben, so kann es zu einer Überproduktion des Hormones kommen, dass wiederum eine Schilddrüsenüberfunktion führt.
Empfehlung
Der Jodbedarf der Körpers sollte idealerweise nicht alleine durch jodiertes Salz geschehen. Zu viel Salzkonsum hat auch seine gesundheitlichen Risiken. Jod befindet sich heutzutage nicht nur in Jodsalz, sondern auch in allerlei Fertiggerichten. Selbst Tierfutter enthält bereits kleine Mengen an Jod, damit dieses wiederum über Fleisch, Eier oder Milchprodukte vom Menschen beim Verzehr aufgenommen werden kann.
Schwanger und Jod
In der Schwangerschaft sollte darauf geachtet werden, dass der Körper ausreichend mit Jod versorgt wird. Studien zeigen, dass ein Jodmangel während der Schwangerschaft oder bei Neugeborenen zu einer geistigen Behinderungen führen kann. Deshalb sollte während der Schwangerschaft und während der Stillzeit darauf geachtet werden, dass der Körper der Mutter ausreichend mit Jod versorgt wird.
Tipps zur ausreichenden Jodversorgung
- Essen sie ein bis zweimal pro Woche Seefisch
- Trinken Sie regelmäßig Milch und essen sie Milchprodukte
- Verwenden Sie Jodsalz oder jodiertes Salz
- Essen Sie Brot, Käse, Wurst
- Essen Sie Fertigprodukte, die mit Jod angereichert sind. Jodzugabe ist deklarationspflichtig und auf der Verpackung ersichtlich