Wildpflanzen- und Wildkräutersalz
Wildkräutersalz oder auch Wildpflanzensalz ist ein Gewürzsalz mit einer ausgewogenen Mischung aus Meersalz und verschiedenen essbaren Wildkräutern. Grundbestand bildet das Meersalz, das in aller Regel auf traditionelle Weise von Hand geerntet wird. Anschließend wird es sonnengetrocknet. Durch diese schonende Gewinnung bleiben eine Vielzahl von Mineralien und Spurenelemente im Salz erhalten. Anschließend werden in einem weiterverarbeitenden Verfahren meist von Hand gesammelte oder von Biobetrieben hergestellte und zerkleinerte Wildkräuter dem Salz zugegeben. So entsteht ein besonderes Gewürzsalz mit Wildplanzen.
Bei den Wildkräutern handelt es sich zum Beispiel je nach Saison um Brennnessel, Quendel (oder auch wilder Thymian genannt), Brunnenkresse, Bärlauch, Sauerampfer, Rosenblüten, Kerbel und Beifuß. Von diesen Pflanzen werden je nachdem die Blätter, Triebspitzen oder Blüten verwendet und zu einer ausgewogenen Kräutermischung zusammengestellt.
Wildkräutersalz wird meist zum nachwürzen oder als Tischsalz eingesetzt. So entfalten die Kräuter ihr volles Aroma. Man kann das Salz aber auch zum Kochen verwenden.
Wildpflanzensalz eignet sich vor allem bei Gerichten mit Fisch, Gemüse oder bei Aufläufen.
Wildkräuter
Brennnessel
Brennnessel ist vor allem als Tee bekannt. Dort wirkt die Pflanze harntreibend, appetitanregend und durchblutungsfördernd. Brennnessel können auch im Salat oder als Suppe verarbeitet werden. Durch das Kochen oder Blanchieren verlieren die Blätter ihre brennende Wirkung.
Brunnenkresse
Brunnenkresse hilft medizinisch bei Gallenfluss, Haarausfall, Pickel und Mitessern und regt den Stoffwechsel bei Rheuma an. In der Küche wird Brunnenkresse gerne für Brotbelag, Salate, Kräutersoßen oder Kräuterquark eingesetzt.
Bärlauch
Bärlauch enthält viel Vitamin C, Mineralstoffe und das antibakteriell wirkende, schwefelhaltige Allicin, was der Grund für den Knoblauchgeruch der Pflanze ist. Medizinisch hat ebenfalls eine ähnliche Wirkung wie Knoblauch. Der Vorteil bei Bärlauch liegt darin, dass er den Speisen einen Knoblauchgeschmack gibt, aber nicht den bleibenden Knoblauchgeruch nach dem Essen hinterlässt.
Sauerampfer
Auch der Sauerampfer enthält so wie der Bärlauch viel Vitamin C. Er kann gekocht oder roh gegessen werden. Häufig wird er als Salat oder Suppe zubereitet. Von einem übermäßigen Genuss der Pflanze ist aber aufgrund der gesundheitsschädlichen Oxalsäure zu warnen.
Quendel – wilder Thymian
Quendel ist der wilde Thymian. Er hilft bei Husten, regt die Verdauung an und lindert Frauenbeschwerden. In der Küche wird das kräftige Gewürz meist bei mediterranen Speisen wie Fleischgerichten, Suppen oder Gemüse verwendet.
Kerbel
Kerbel wirkt medizinisch bei Erkältungen oder Kopfschmerzen. In der Küche sollte er frisch verwendet werden. Kerbel kann zu Salaten oder in Kräuterquark gegeben werden.