Kochsalz

Kochsalz ist gewöhnliches Natriumchlorid. Wie vielleicht der Name darauf schließen lassen würde, ist es ein Salz, dass zum Kochen geeignet ist. Den Namen Kochsalz hat es jedoch, entgegen der Annahme, nicht durch diese Verwendung, sondern durch das Herstellungsverfahren.

Kochsalz ist Salz, das durch das Verdampfen oder Verkochen von Sole oder Meerwasser in Salinen gewonnen wird. Wird Sole aus Steinsalz verdampf oder verkocht, so handelt es sich um Siedesalinen. Kochsalz wird hier auch als Siedesalz oder Pfannensalz bezeichnet, da es unter anderem die Sole mancherorts in großen Pfannen gekocht wird.

Das Verfahren der Herstellung durch sieden, kochen oder verdampfen wurde Anfang des 19 Jahrhunderts im Rahmen der Industrialisierung perfektioniert. Damit war es möglich, große Mengen an Salz zu produzieren und in den Handel zu bringen. Hier entstanden Salinen wie zum Beispiel Luisenhaller.

Das Kochsalz wird oft als minderwertiger als Meersalz eingeordnet. Kochsalz ist meist reiner als Meersalz und hat damit einen höheren Natriumgehalt. Es kann bis zu 99% beinhalten, was ihm seinen harten Geschmack verleiht. Auch enthält es weniger Spurenelemente und Mineralien, da diese durch das Verkochen oftmals verloren gehen. Im Handel erhält man aber auch Meersalz, dass industriell durch verkochen und verdampfen von destillierten Meerwasser hergestellt wird. Dieses ist dann von seinem Geschmack kaum mehr vom gewöhnlichen Kochsalz zu unterscheiden.

Die Kochsalzproduktion in Siedesalinen macht den größten Teil des produzierten und verwendeten Salzes in den industriellen Ländern aus.